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Immunophänotypisierung

Die Immunphänotypisierung ermöglicht es Wissenschaftlern und Klinikern, verschiedene Zellpopulationen in einer Probe zu unterscheiden, indem sie sich auf die Immunmarkierung von zelltypspezifischen Oberflächenmarkern und intrazellulären Proteinmarkern stützen. Diese auf Antikörpern basierende Markierung wird in der Grundlagenforschung und in der Diagnostik eingesetzt, um Krankheiten oder Krankheitsverläufe zu erkennen. Die Immunphänotypisierung dient beispielsweise dazu, bestimmte Krebsarten zu definieren. Sie kann auch eingesetzt werden, um Zellen anhand von Markern auf ihrer Zelloberfläche in verschiedene Subpopulationen zu unterteilen. Die unterschiedliche Zusammensetzung von Immunzellpopulationen wie T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen oder dendritischen Zellen hilft dabei, die Immunantwort bei verschiedenen Krankheitszuständen oder die Wirksamkeit einer Therapie zu verfolgen.

Ausgesuchte Zellmarker für die Immunphänotypisierung - antibodies-online.com

Ausgesuchte Zellmarker Zellmarker für die Immunphänotypisierung.

Methoden zur Charakterisierung von Zellpopulationen durch Immunphänotypisierung

  • Die Durchflusszytometrie ermöglicht die Trennung einzelner Zellen in Lösung in Abhängigkeit von fluoreszierend markierten Antikörpern, die an das interessierende Antigen, typischerweise auf der Zelloberfläche, gebunden sind. Die markierten Zellen durchlaufen ein Durchflusszytometer, und diejenigen, die die entsprechende Markierung tragen, werden von den anderen Zellen der Population getrennt. Dies ermöglicht die gleichzeitige Identifizierung und Quantifizierung verschiedener Zelltypen. Mit der Durchflusszytometrie kann eine große Anzahl von Zellen schnell analysiert werden, und sie liefert detaillierte Informationen über mehrere Marker gleichzeitig.
  • Bei der Massenzytometrie oder Flugzeitzytometrie (CyTOF) werden anstelle von Fluoreszenzmarkern Antikörper verwendet, die mit Lanthaniden oder anderen hochreinen Schwermetallen konjugiert sind. Die markierten Zellen werden dann in einem Massenzytometer analysiert, das die Schwermetallmarkierungen misst. Die Massenzytometrie ermöglicht die gleichzeitige Analyse zahlreicher Marker.
  • Die Immunhistochemie ist eine gängige Methode zur Immunphänotypisierung, bei der die Gewebestruktur, in die die interessierenden Zellen eingebettet sind, erhalten bleibt: Die Antikörperbindung in intakten Gewebeproben variiert je nach Ausprägung und Verteilung der spezifischen Zellmarker. Die gebundenen Antikörper werden dann mit enzymatischen oder fluoreszierenden Nachweismethoden sichtbar gemacht, was die Visualisierung und Lokalisierung spezifischer Zelltypen innerhalb des Gewebes ermöglicht.
  • Die Immunfluoreszenz ist ein ähnliches Verfahren, wird aber in der Regel bei kultivierten Zellen oder Zellen in Suspension angewendet. Dabei werden die Zellen mit fluoreszierend markierten Antikörpern markiert, die für die gewünschten Marker spezifisch sind.

Diese Methoden können in Kombination eingesetzt werden, um Einblicke in verschiedene Zellpopulationen in einer biologischen Probe zu gewinnen und so Forschung und Therapie zu steuern.

Die Wahl der Zellmarker für die Immunphänotypisierung kann je nach dem spezifischen Forschungskontext und den Versuchszielen variieren. Die Kombination mehrerer Marker kann eine umfassendere Charakterisierung des betreffenden Zelltyps ermöglichen und dazu beitragen, diesen von anderen Zelltypen zu unterscheiden.

Zellmarker für die Immunphänotypisierung

antibodies-online bietet hochwertige Zellmarker für eine Vielzahl von Zelltypen, die für Immunphänotypisierungsexperimente geeignet sind. Entdecken Sie auf der linken Seite wichtige Marker für Immunzellen, wie z.B. B-Zell- oder T-Zell-Marker sowie Marker für verschiedene Gewebetypen.

Immunphänotypisierung: Von der Krebsforschung bis zur Krankheitsdiagnostik

Die Immunphänotypisierung, eine Technik zur Analyse und Charakterisierung von Immunzellen anhand ihrer Oberflächenmarker und anderer molekularer Merkmale, hat in verschiedenen Bereichen der Forschung und der klinischen Praxis immense Bedeutung erlangt. Ob in der immunonkologischen Forschung, in der Arzneimittelforschung, in klinischen Studien oder in der Krankheitsdiagnostik - die Fähigkeit, ein umfassendes Profil von Immunzellpopulationen zu erstellen, hat unser Verständnis von Immunreaktionen revolutioniert und den Weg für innovative therapeutische Strategien geebnet. Die Durchflusszytometrie, eine Schlüsseltechnologie für die Immunphänotypisierung, hat die gleichzeitige Analyse mehrerer Parameter ermöglicht und bietet Forschern schnelle und kostengünstige Einblicke in das Verhalten von Immunzellen.

1. Immuno-Onkologie-Forschung

Einer der wichtigsten Bereiche, in denen die Immunphänotypisierung erhebliche Fortschritte gemacht hat, ist die immunonkologische Forschung. Dieser Bereich konzentriert sich auf das Verständnis des komplizierten Zusammenspiels zwischen dem Immunsystem und den Krebszellen. Immunzellen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Krebszellen entweder zu tolerieren oder zu bekämpfen. Der Prozess der Krebsimmunität umfasst eine Kaskade von Ereignissen, von der durch Krebszellen ausgelösten Entzündung bis hin zur Aktivierung verschiedener Immunzellarten.

In diesem Zusammenhang ermöglicht die Immunphänotypisierung den Forschern, die Zusammensetzung der Immuninfiltrate in Tumoren zu analysieren. Antigen-präsentierende Zellen wie natürliche Killerzellen (NK-Zellen), dendritische Zellen und Makrophagen reagieren auf Entzündungsmarker, die von Krebszellen freigesetzt werden, und lösen eine Reihe von Immunreaktionen aus. Aktivierte T-Zellen, die in den Tumor eindringen, erkennen tumorspezifische Antigene und leiten den Prozess der Eliminierung von Krebszellen ein. Die Immunphänotypisierung hilft den Forschern, die Häufigkeit, die Verteilung und den Aktivierungsstatus dieser Immunzellpopulationen in der Mikroumgebung des Tumors zu verstehen. Dieses Wissen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Immuntherapien, die die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers gegen Krebs stärken.

2. Grundlagenforschung zur Entdeckung von Arzneimitteln

Im Bereich der Arzneimittelforschung bietet die Immunphänotypisierung eine einzigartige Möglichkeit zur Bewertung potenzieller Therapeutika. Forscher können mit dieser Technik beurteilen, wie Arzneimittelkandidaten die Reaktionen von Immunzellen beeinflussen. Durch die Analyse der Auswirkungen eines Medikaments auf die T-Zell-Aktivierung, die Proliferation oder die Zytokinsekretion können die Forscher beispielsweise das Potenzial des Medikaments zur Verbesserung der Immunantwort bei Infektionen oder Autoimmunerkrankungen beurteilen.

Darüber hinaus hilft die Immunphänotypisierung bei der Identifizierung unbeabsichtigter Wirkungen von Arzneimitteln auf Immunzellen. Einige Medikamente können unbeabsichtigt die Immunfunktion unterdrücken, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt. Durch die sorgfältige Untersuchung von Immunzellpopulationen können Forscher etwaige negative Auswirkungen auf das Immunsystem bereits in einem frühen Stadium der Arzneimittelentwicklung erkennen.

3. Klinische Studien und Krankheitsdiagnostik

Klinische Studien in fortgeschrittenen Stadien profitieren erheblich von der Immunphänotypisierung. In klinischen Studien zur Bewertung der Wirksamkeit von Immuntherapien beispielsweise kann die Überwachung von Veränderungen der Immunzellpopulationen im Laufe der Zeit Aufschluss über die Wirksamkeit der Behandlung geben. Eine solche Längsschnittanalyse hilft den Ärzten, die Behandlungsstrategien anzupassen, um bessere Ergebnisse für die Patienten zu erzielen.

Die Immunphänotypisierung spielt auch in der Krankheitsdiagnostik eine entscheidende Rolle. Bei Erkrankungen, die sich durch eine Fehlfunktion des Immunsystems auszeichnen, wie z. B. Autoimmunkrankheiten oder Immundefekte, kann die Erstellung von Profilen von Immunzellen eine genaue Diagnose und die Überwachung des Krankheitsverlaufs unterstützen. Durch die Identifizierung spezifischer Anomalien der Immunzellen können Kliniker ihre Behandlungspläne auf die zugrunde liegenden immunologischen Probleme zuschneiden.

Schlussfolgerung

Die Immunphänotypisierung hat die traditionellen Grenzen überwunden und wirkt sich auf verschiedene Bereiche der Forschung und der klinischen Praxis aus. Ihre Anwendungen in der immunonkologischen Forschung, in der Arzneimittelforschung, in klinischen Studien und in der Krankheitsdiagnostik haben neue Wege für therapeutische Interventionen und ein tieferes Verständnis von Immunreaktionen eröffnet. Die Integration der Durchflusszytometrie und anderer fortschrittlicher Technologien hat es Forschern und Klinikern ermöglicht, die Komplexität von Immunzellpopulationen zu entschlüsseln und so den Weg für individuellere und wirksamere Behandlungen für ein breites Spektrum von Krankheiten zu ebnen. Mit der Weiterentwicklung der Technologie wird die Zukunft der Immunphänotypisierung noch vielversprechender für die Gestaltung der medizinischen und biologischen Landschaft sein.

Immunphänotypisierungs-Antikörper für die Durchflusszytometrie

CD4 Antikörper  (AA 385-457) CD4 Antikörper  (AA 385-457) CD4 Antikörper (AA 385-457) (ABIN671376)
  • Quality CD4 Antibody
  • For Immunophenotyping
  • Validated for FACS
CD8 Antikörper  (PE) CD8 Antikörper  (PE) CD8 Antikörper (PE) (ABIN94235)
  • Quality CD8 Antibody
  • For Immunophenotyping
  • Validated for FACS
  • In stock, fast delivery
CD3 Antikörper CD3 Antikörper CD3 Antikörper (ABIN775704)
  • Quality CD8 Antibody
  • For Immunophenotyping
  • Validated for FACS
  • In stock, fast delivery
Produkt
Reaktivität
Klonalität
Applikation
Kat. Nr.
Menge
Reaktivität Human, Mouse, Rabbit, Rat
Klonalität Polyclonal
Applikation FACS, WB, ELISA, IHC (p), IHC (fro), IF (p)
Kat. Nr. ABIN676898
Menge 100 μL
Reaktivität Cow, Dog, Human, Mouse, Rat, Sheep
Klonalität Polyclonal
Applikation FACS, WB, IHC (fro), IHC (p), IF (cc), IF (p)
Kat. Nr. ABIN728038
Menge 100 μL
Reaktivität Human, Mouse, Rabbit, Rat
Klonalität Polyclonal
Applikation WB, ELISA, FACS, IHC (p), IF (p), IF (cc), IHC (fro)
Kat. Nr. ABIN730888
Menge 100 μL
Reaktivität Dog, Human, Mouse, Pig, Rabbit, Rat
Klonalität Polyclonal
Applikation FACS, WB, ELISA, IHC (p), IHC (fro), IF (cc), IF (p)
Kat. Nr. ABIN669006
Menge 100 μL
Reaktivität Human, Mouse, Rat
Klonalität Polyclonal
Applikation FACS, WB, ELISA, IHC (fro), IF (p), IHC (p), IF (cc)
Kat. Nr. ABIN674604
Menge 100 μL
Reaktivität Human, Mouse
Klonalität Polyclonal
Applikation WB, FACS, IHC (p), ELISA, IHC (fro), IF (cc), IF (p)
Kat. Nr. ABIN732023
Menge 100 μL
Reaktivität Human
Klonalität Polyclonal
Applikation FACS, WB, IF, IHC (p)
Kat. Nr. ABIN390260
Menge 400 μL
Reaktivität Human, Mouse
Klonalität Polyclonal
Applikation WB, FACS, IHC (p)
Kat. Nr. ABIN390450
Menge 200 μL
Reaktivität Dog, Human, Mouse, Rat, Zebrafish (Danio rerio)
Klonalität Monoclonal
Applikation IHC, WB, FACS, ICC, IHC (fro)
Kat. Nr. ABIN335328
Menge 0.1 mg
Reaktivität Human
Klonalität Monoclonal
Applikation FACS, WB, IHC, ELISA, ICC, Neut
Kat. Nr. ABIN5684082
Menge 100 μL

References

  1. Maecker, McCoy, Nussenblatt: "Standardizing immunophenotyping for the Human Immunology Project." in: Nature reviews. Immunology, Vol. 12, Issue 3, pp. 191-200, (2012) (PubMed).
  2. Zhang, Lan, Xu, Quan, Zhao, Deng, Luo, Xu, Liao, Yan, Ping, Li, Shi, Bai, Zhao, Li, Xiao: "CellMarker: a manually curated resource of cell markers in human and mouse." in: Nucleic acids research, Vol. 47, Issue D1, pp. D721-D728, (2020) (PubMed).
  3. Preglej, Brinkmann, Steiner, Aletaha, Göschl, Bonelli: "Advanced immunophenotyping: A powerful tool for immune profiling, drug screening, and a personalized treatment approach." in: Frontiers in immunology, Vol. 14, pp. 1096096, (2023) (PubMed).
Stefan Pellenz
Dr. Stefan Pellenz, PhD
Product Manager at antibodies-online.com

Goal-oriented, time line driven scientist, proficiently trained in different academic institutions in Germany, France and the USA. Experienced in the life sciences e-commerce environment with a focus on product development and customer relation management.

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